ANFRAGE: Auswirkungen der Trockenheit im Stadtgebiet von Bad Soden

Der Magistrat wird gebeten, folgende Fragen zu beantworten:

Insbesondere die Jahre 2018 und 2019 zeichnen sich durch hohe Temperaturen und außergewöhnliche Trockenheit in den Sommermonaten aus. Welche Auswirkungen sind in den folgenden Bereichen festzustellen?

  • Kommunaler Wald: Gibt es Schäden durch Trockenheit an den Bäumen, insbesondere den Nadelbäumen? Wie ist der Zustand des Fichtenbestands? Wie sieht es bei den anderen Nadel- und Laubbaumarten aus? Gibt es Schädlingsbefall und dadurch verursacht die Notwendigkeit, mehr Bäume als üblich zu fällen? Wie hoch ist der bereits erfolgte oder geplante Einschlag in Festmetern dieses Jahr im Vergleich zu früheren Jahren? Gibt es Überlegungen von Seiten der Stadt, andere Baumarten nachzusetzen, die sich besser bei langen Trockenperioden behaupten können?
  • Kommunale Grünanlagen: Gibt es erhöhten Bedarf zu ihrer Bewässerung? Wenn ja, wie wird der zusätzliche Wasserbedarf gedeckt – aus Quellen und Fließgewässern oder kommt Leitungswasser zum Einsatz? Gibt es Überlegungen, in den Parks mittelfristig an-dere Gewächse, zum Beispiel mediterrane Arten, zu pflanzen, die weniger Wasser benötigen? Sind vermehrt Trockenschäden an den Bäumen in den städtischen Grünanlagen erkennbar?
  • Wasserversorgung: Welche Erfahrungen lassen sich aus dem letzten und diesjährigen Sommer für die Wasserversorgung im Stadtgebiet ziehen, die über den Vortrag aus der Bürgerversammlung 2018 zu diesem Thema hinausgehen? Ist die Wasserversorgung nach wie vor dauerhaft gesichert? Welche Optionen bestehen, falls die Hessenwasser ihrer Lieferverpflichtung nicht mehr nachkommen können? Wie ist die Situation in den drei Stadtteilen? Gibt es Veränderungen bei der Schüttung der eigenen Quellen und beim Grundwasserspiegel? Gibt es Planungen, in städtischen Einrichtungen wie Stadtgärtnerei und Freibad mit Wasser sparsamer umzugehen?
  • Bürgerschaftliches Engagement: Das Thema Klimawandel hat die Öffentlichkeit sensi-bilisiert. Viele Bürger sind bereit, selbst aktiv zu werden. Können kommunale Beratungsangebote die Bürger dabei unterstützen und wie können diese aussehen?

Begründung:

Die Folgen des Klimawandels machen auch vor unserer Region und Bad Soden nicht halt. Ziel der Anfrage ist es zu ergründen, welche Auswirkungen vor Ort festzustellen sind. Die gewonnenen Informationen sollen dazu dienen, ggf. geeignete Maßnahmen abzuleiten, um auf lokaler Ebene einen Beitrag zum Gegensteuern zu leisten.

 

[Anfrage als PDF]

eingereicht am 10. August 2019