Immer mehr kahle Stellen im Wald, immer mehr illegal geschaffene Strecken für Mountainbiker, immer mehr Menschen im Wald und kaum noch Ruhe für das Ökosystem: Wo führt das hin? Lautete gleich eine Frage zu Beginn des Spaziergangs. Wie sehen konkrete Pläne zur Wiederaufforstung aus bzw. welche Art Wald wird angestrebt waren andere Fragen. Martin Westenberger erläuterte, dass Trockenheit und Hitze sowie der Borkenkäfer den heimischen Baumarten in den letzten Jahren schon in unterschiedlichen Maßen zugesetzt haben. Allerdings diese Baumarten auch nach wie vor aufgeforstet werden. Das Ökosystem Wald in seinem Verantwortungsbereich jedoch noch funktioniert. Dazu tragen auch die Erhaltung und Pflege von Wasserrückhalteflächen bei. Gegen Stürme zur falschen Zeit, Starkregen und Schädlingsbefall sei allerdings das Ökosystem nicht resilient.
Martin Westenberger ist als Revierförster zuständig für forstwirtschaftlich genutzte Flächen von sieben Kommunen. Gemeinsam mit den Kommunen und dem Land setzt er eine schonende und nachhaltige Waldbewirtschaftung um. Allerdings unterliegt auch die forstwirtschaftliche Nutzung den Gesetzen des Marktes, d.h. beispielsweise, dass ausgebildete Fachkräfte zunehmend knapp werden. Rund 50% des Holzbedarfs wird in Deutschland bereits importiert. Auf dem Spaziergang erklärte der Revierförster auch, wie schonend gewirtschaftet wird, dies gilt insbesondere für den Abtransport gefällter Bäume.
Am Ende des Spaziergangs stellten die Teilnehmer*innen fest: Für mehr Nachhaltigkeit und zum Schutz des Waldes kann jeder und jede beitragen. Mehr Rücksichtnahme, mehr Verständnis und Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft helfen, mehr Nachhaltigkeit zu erreichen. „Ich werde mich für mehr Zusammenarbeit und Förderprogramme zum Schutz unseres Waldes und unserer Ökosysteme einsetzen“, sagte Dr. Ilja-Kristin Seewald und versprach, gemeinsam mit Vertreter*innen der SPD Ortsvereine Kronberg und Königstein an einem Tag mit anzupacken und einen freiwilligen Einsatz zur Unterstützung notwendiger Arbeiten zu leisten. Dieser Freiwilligendienst wird seitens des Forstamtes sehr begrüßt und gern in Anspruch genommen. Interessierte können sich beim Revierförster melden.