Am 10. Mai wäre Karl Thumser 75 Jahre alt geworden. „Karl ist unvergessen und wir verdanken ihm viel, denn er war bei den Bürgern vertrauenswürdig und beliebt, auch wegen seines ausgleichenden Wesens“, sagte die Ortsvereinsvorsitzende Friederike Wiertulla. „Sein Wort hatte Gewicht und er hat sehr viel für diese Stadt geleistet. Deshalb ist es gut und richtig, dass der Karl-Thumser-Platz sichtbar und dauerhaft an ihn erinnert.“
Denn der Platz an der Ecke Königsteiner/Hauptstraße ist unmittelbar mit Karl Thumser verknüpft. Hier stand das Gasthaus Batz, in dem sich Karl Thumser gerne mit Freunden und Bürgern zum Frühschoppen getroffen hat. An seine Lebensleistung erinnert vor Ort eine Tafel, die sein Wirken würdigt.
Sein Werdegang ist der eines leidenschaftlichen Kommunalpolitikers, der sich uneigennützig für die Bürgerinnen und Bürger einsetzte. Karl Thumser wurde bereits 1972 als 24-jähriger als Gemeindevertreter gewählt. Viele Jahre führte er im Stadtparlament von Bad Soden die SPD-Fraktion. Nach der Kommunalwahl 2011 wurde er von der Stadtverordnetenversammlung zum ehrenamtlichen ersten Stadtrat gewählt. In dieser Funktion leitete er bis zu seinem Tod 2018 das Baudezernat. Zuletzt, schon von seiner schweren Krankheit gezeichnet übernahm er pflichtbewusst die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters, nachdem der damalige Bürgermeister Altenkamp in den Bundestag gewählt worden war und deshalb sein Amt aufgeben musste.
„Karl Thumser hat in seiner Zeit als Erster Stadtrat wichtige Projekte wie die Entwicklung des Baugebiets am Sinai und den Neubau der Feuerwache angestoßen und begleitet“, sagte die Stadtverordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Martina Helmerich bei der Blumenniederlegung. „Karl wäre bestimmt auch stolz gewesen, hätte er noch die Vollendung des Projekts „Wohnen für soziale Dienste“ am alten Reitplatz erlebt. Er ist leider viel zu früh gestorben und wir vermissen ihn nach wie vor. Ich persönlich verdanke ihm sehr viel. Vor allem seine Bürgernähe und Zugewandtheit zu den Menschen haben mich immer tief beeindruckt.“