Bad Soden klimaneutral aufstellen
Die „Jahrtausendflut“ am 14. August 2020 hat gezeigt, dass auch wir die Folgen von globalen Veränderungen spüren und handeln müssen. Wir wollen deshalb
- die komplette Energieversorgung (Wärme, Strom) aller städtischen Gebäude, Einrichtungen und Sportanlagen bis 2030 auf regenerative, klimaneutrale Versorgung umstellen.
- Neubaugebiete und größere Bauprojekte mit Strom und Wärme aus regenerativen Quellen (z.B. BHKW mit Großwärmepumpentechnologie) versorgen und Nah-/Fernwärmenetze realisieren.
- den Sulzbach im Altenhainer Tal auch aus Hochwasserschutzgründen renaturieren und Wetterextremen wie Starkregen generell durch vorausschauende Planung begegnen. Und wir wollen mit dem Abwasserverband die Hochwasserschutzplanung neu überdenken und ggf. anpassen.
- in den Außenbereichen eine Koexistenz von Landwirtschaft und Naherholung unterstützen, was auch den Erholungswert von Bad Soden sichert und stärkt.
- die Biodiversität durch Blühwiesen, ein ökologisches Mähkonzept und die Pflege der Streuobstwiesen stärken. Um Brachen zu vermeiden, wollen wir eine Streuobstwiesenbörse einrichten.
- Bautätigkeit durch Solardächer, bessere Regenwassernutzung und Verzicht auf Bodenversiegelung durch z.B. Schottergärten ökologischer machen und energetische Gebäudesanierung fördern.
Bad Soden fahrradfreundlicher machen
Wir können die Topografie von Bad Soden nicht ändern, doch auch in unserer hügeligen Stadt geht mehr Fahrradverkehr. Um durchgängig sicheres Radfahren zu ermöglichen wollen wir
- als Wichtigstes allen Schülern einen alltagstauglichen Weg zur Schule mit dem Rad ermöglichen. Das gilt vor allem für die Routen zu den Schulen in Sulzbach, Schwalbach und Eschborn.
- die innerstädtischen Radwege ausbauen, insbesondere den neuen Radweg entlang der Bahntrasse. Hier soll die bestehende Lücke alsbald geschlossen und eine Insellösung durch eine zufriedenstellende Anbindung an die Gartenstraße und Salinenstraße vermieden werden.
- eine schnelle Realisierung von Radschnellwegen mit einer guten Anbindung für Bad Soden, um Pendlern nach Frankfurt oder Eschborn eine gute Alternative zu S-Bahn und Auto zu bieten.
- mehr Abstellmöglichkeiten für Räder schaffen und ein Leih-Fahrrad-System sowie E-Bike-Ladestationen z.B. am Bahnhof, in der Altstadt, am Dalles und im Altenhainer Bürgerpark etablieren.
Verkehr smart denken und machen
Viele stöhnen zu Recht über die Verkehrsbelastung in der Stadt. Es ist wichtig, das Mobilitätskonzept als Grundlage von Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmer zu finalisieren und umzusetzen. Wir wollen
- eine Verkehrsberuhigung der Königsteiner Str. durch eine Tempo 30 Zone vom Kreisverkehr an der Post bis zum H+ Hotel erreichen.
- durch einen Mini-Kreisel an der Kreuzung Königsteiner Straße/Am Waldfeld den Bergab-Verkehr für mehr Verkehrssicherheit entschleunigen und natürlich abbremsen.
- Engstellen für den fließenden Verkehr entschärfen. Das betrifft vor allem die Königsteiner Straße auf Höhe des Adlerplatzes und die Brunnenstraße. Parkverbote sind konsequent durchzusetzen.
- die Auslastung des Parkhauses dringend verbessern und das Parkraum-Management etwa durch eine Anzeigetafel freier Parkplätze optimieren.
- den Bahnhof im Sinn einer Mobilitäts-Drehscheibe entwickeln und dafür die Bahnhofsanierung forcieren. Bad Soden soll an das überregionale Schnellbusnetz angeschlossen werden.
- den ÖPNV attraktiver machen. Dafür ist die Auslastung des Stadtbusses zu erhöhen und die Streckenführung zu optimieren. Wir brauchen den engeren S-Bahn-Takt von 15 anstatt der bisherigen 30 Minuten. Für die Regionaltangente West RTW wollen wir eine zügige Realisierung.
- die Elektro-Mobilität durch das Angebot von E-Leihautos fördern und den gezielten Ausbau von Ladeinfrastruktur vorantreiben.
- Verbesserungen für Fußgänger in der ganzen Stadt bei allen Bauvorhaben mitdenken.